Während im Zentrum der
Spirale absolute Ruhe herrscht, nimmt die Geschwindigkeit nach außen hin zu, daher wird der
Spirale als spirituelle Eigenschaft die Dynamik und der Optimismus zugeordnet.
Die Interpretation der Schnecke ist unter anderem, dass sie als erscheinendes und wieder
verschwindendes Tier, Lunar ist, d.h. eine Versinnbildlichung des beständig zu- und abnehmenden
Mondes. Hieraus schöpft sich ihre Bedeutung in vielen verschieden Kulturen als Symbol der
Wiedergeburt, der Widerauferstehung und der beständigen Erneuerung.
Bei den Azteken verkörperte sie den Mondgott.
Bei den Maya bezeichnete sie die mathematische Null, während sie als
indianische Windgötter die Eigenschaft bezeichnet überallhin vorzudringen aber sich auch
zurück ziehen zu können. Durch ihre Grundform wird die Schnecke ein Zeichen des Labyrinths,
der Spirale und der Höhle betrachtet.
Kultische Tänze sind oftmals in Spiralform angelegt, wodurch sie die Lebensbewegung von
der Geburt bis zum Tod nachzeichnen. Ebenso wie die Vergänglichkeit des Irdischen sich
zyklisch vollzieht und auf dem Baut, wächst und sich weiterentwickelt auf dem was Gewesen
war. Hierdurch zeigt die Spirale den Weg der geistigen und leiblichen Erneuerung, des
Wachstums und der Veränderung hin zu etwas Neuem.
Die Kauri-Schnecke ist im Buddhismus ein Symbol für die Gelehrsamkeit, Redekunst, Wohlklang,
den Sieg über das Samsrara (Kreislauf der Wiedergeburt) und eines der acht Glückssymbole,
die sog. Astamangalas). Das Blasen des Schneckenhorns ist das Zeichen die Erleuchtung Buddhas
zu verkünden. In Tibet symbolisieren die Windungen der Schnecke das endlose Universum,
während die Töne des Schneckenhorns böse Geister abwehren und vor dem Schlechten bewahren
soll. Auch das Tao ist eine Spirale.